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Jahrhunderts als „Jahrhundert der Flüchtlinge“ ist seit Carl Wingenroths Aufsatz von 1959 [1] zu einem zu Recht oft zitierten Gemeinplatz der (historischen) Migrationsforschung, aber auch der politischen Diskussionen um Flucht und Vertreibung geworden. Der Erste Weltkrieg und insbesondere die aus ihm folgende Neuordnung der politischen Landkarte bilden eine Zäsur in der europäischen Wanderungsgeschichte. [2] Die Gesamtzahl der Flüchtlinge, Vertriebenen und Umsiedler in Europa lag in Folge der politischen Veränderungen nach dem Ersten Weltkrieg allein in der Mitte der 1920er Jahre bei annähernd 10 Millionen Menschen. [3] Für den Zweiten Weltkrieg insgesamt ist nochmals von 50–60 Millionen Deportierten, Kriegsflüchtlingen und Vertriebenen auszugehen. [4] Die zwangsweisen Massenwanderungen setzen sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Form von Flucht, Vertreibung und Deportation der Deutschen aus Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa fort. Mit dem genozidalen Bürgerkrieg in Jugoslawien und den daraus folgenden Konsequenzen der Flucht in Richtung Westen schließt das europäische 20. Jahrhundert auf vermeintlich prädestinierte Weise: Im 1918 verkündeten Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (1931 Königreich Jugoslawien), der dann 1945 gegründeten Volksrepublik Jugoslawien, gerade hier – auf dem ‚Balkan‘ – bricht die politische europäische Ordnung des 20. Jahrhunderts auf enorm gewaltsame Weise auseinander. Diesem Jahrhundert der Flüchtlinge widmet sich das Netzwerk Migration in Europa e.V. mit seinem Internetportal „The Unwanted“. Die Seite nimmt damit den Titel des 1999 in deutscher Sprache erschienenen Standardwerks des kanadischen Historikers Michael Marrus zum Thema europäischer Flüchtlinge [5] auf und – das sei an dieser Stelle schon vermerkt – ist insgesamt sehr forschungskundig, was sich nicht zuletzt durch die knappe aber das Wesentliche erfassende, räumlich ordnende Bibliographie zeigt (siehe unter ‚Quellen und Material‘). Anhand dreier Beispiele, dem griechisch-türkischen Bevölkerungstausch nach dem Vertrag von Lausanne 1923, der Vertreibung und Umsiedlung in Polen und Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und letztlich der Vertreibungen und dem Völkermord in Bosnien-Herzegowina seit dem Frühjahr 1992, nähert sich „The Unwanted“ dem Thema Flucht und Vertreibung. Das Herzstück des Internetportals, welches sich an Schüler/innen ab 14 Jahren, Studenten/innen, Lehrer/innen, Lernende der Erwachsenenbildung, sowie historisch-politisch Interessierte richtet, bildet der Zugang zu den etwa 16 Zeitzeugeninterviews. Systematisiert nach neun Fragekomplexen, wie "Kindheit, Jugend und Familie", "Überleben in der Not", "Neuanfang" und "Fremdheit" schildern die Betroffenen in deutscher Übersetzung und von professionellen Sprechern gesprochen ihre Flüchtlings- und Vertreibungserfahrungen. Authentizität geht dadurch gewiss verloren, doch wird man belohnt von leicht zugänglichen Texten, die auf nur durch die Leitfragen gestützte Interviews schließen lassen. Der Informationsgehalt der Interviews liegt weniger in der methodisch klar abgesicherten Vergleichbarkeit der Texte, mithin nicht in ihrer wissenschaftlichen Aufarbeitung, als vielmehr in der hervorragenden Beschreibung persönlicher Geschichten und ihrer Einordnung in das betreffende Flucht- und Vertreibungsgeschehen: Jede themenspezifische Interviewpassage verweist nicht nur auf einen kleinen biographischen Abschnitt zur gefragten Person, sondern darüber hinausgehend sogar auf passende Photos, Kartenmaterial, Literatur und andere Medien und weiterführende Links. So werden einem z.B. beim persönlichen Fluchtschicksal einer 1927 in Breslau geborenen, im Januar 1945 mit der Mutter vor der Roten Armee geflohenen Frau (die Personen sind mit Photo und Namen nicht anonymisiert) gleichzeitig Familienfotos präsentiert, die zentrale Fachliteratur von Wlodzimierz Borodziej/Hans Lemberg über Albrecht Lehmann bis zu Philipp Ther sofort vorgeführt (z.T. kommentiert) [6] und Hinweise auf eine Liste der Orte Schlesiens in polnischer und deutscher Sprache sowie auf die Literaturdatenbank des Herder Institutes zur Geschichte Ostmitteleuropas gegeben. Lediglich ein Link zu der leider insgesamt allzu knapp geratenen Beschreibung des historischen Hintergrunds (unter "Projekt: Fallbeispiele") wäre hier noch wünschenswert gewesen. Die drei Fälle europäischer Flucht und Vertreibung repräsentieren sicherlich nur einen stark begrenzten und exemplarischen Zugang zum gesamten Flucht- und Vertreibungsgeschehen des 20. Jahrhunderts. So kommt z.B. die aus ethnischer, politischer und kultureller Verfolgung motivierte Flucht aus dem nationalsozialistischen Deutschland und dem von Deutschland besetzten Europa nicht vor und auch die politische Flucht aus dem Spanien des Bürgerkrieges wäre sicherlich einen Themenkomplex wert. Liegt die Auswahl der Themen durchaus auch in der Beschränkung der im Netzwerk Migration kooperierenden Länder begründet (Deutschland, Polen, Türkei, Griechenland, Bosnien), so ist der Ausbau des Internetportals unbedingt wünschenswert, da die Seite eine sehr sachkundige Heranführung an das Thema im Meer der oftmals monadenhaften und unzusammenhängenden Informationen im Internet darstellt. Das Lesen von Fachliteratur zur Migrationsgeschichte wird durch die Seite freilich nicht ersetzt (und soll durch sie gewiss auch nicht entfallen). Unbedingt z.B. durch Literaturhinweise ergänzt und z.T. auch inhaltlich überprüft werden sollte das kleine Sach- und Personenlexikon des Portals: Hier finden sich z.B. Erklärungen für ethnische und rechtliche Kategorien, für Ereignisse und Orte, aber auch für Sachbegriffe, die ihren Stellenwert gerade aus der Unterscheidung zwischen alltäglicher, vielleicht auch politischer und wissenschaftlicher Definition erhalten (z.B.: Assimilation, Genozid, Diaspora, Nation, Volk). Im Falle der "Assimilation" z.B. sollte klarer differenziert werden zwischen zeitgenössischen Selbstbeschreibungen anvisierter Politik und historiographischen Beschreibungen von Eingliederungsprozessen. Die gut gestaltete Suchfunktion stellt nach vielfältigen Stichworten geordnet optional alle Materialien des Portals zusammen und zeigt damit alle Möglichkeiten der Verknüpfungen auf (auch wenn der eine oder andere Hinweis ein toter Link ist). Eine gerade bei der ersten Erkundung der Seite herbeigesehnte "Sitemap" fehlt leider. Der Einstieg im Internetportal wird ausdrücklich über die Schaltfläche "Zeitzeuge"‘ empfohlen. Der gegen derlei Empfehlungen resistente Historiker, der die Seite mit der ihm sogleich bekannt vorkommenden "Zeitleiste" eröffnet, wird enttäuscht ob der unübersichtlichen und eher zu filigranen Gestaltung dieser Option und der allzu geringen Informationen zu einzelnen Ereignissen im 20. Jahrhundert. Doch dies ist letztlich Krittelei, angesichts einer sehr informativen, ausbaufähigen und gerade bei "Zeitzeugen" hervorragend verknüpften Internetseite. Sie sei nicht nur den angegebenen Zielpersonen, sondern auch Historikern, die eine erste Annäherung an das Thema Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert suchen, unbedingt empfohlen. [1] Wingenroth, Carl D., Das Jahrhundert der Flüchtlinge, in: Außenpolitik 10. 1959, S. 491–499. [2] Insbesondere zu den migrationspolitischen Ursachen und Konsequenzen dieser Zäsur zuletzt: Oltmer, Jochen, Flucht, Vertreibung und Asyl im 19. und 20. Jahrhundert, in: Bade, Klaus J. (Hg.), Migration in der europäischen Geschichte seit dem späten Mittelalter. Vorträge auf dem Deutschen Historikertag in Halle a.d. Saale, 11. September 2003 (IMIS-Beiträge, Heft 20. 2003), Osnabrück 2003, S. 107–134. [3] Marrus, Michael R., Die Unerwünschten. Europäische Flüchtlinge im 20. Jahrhundert, Berlin 1999, S. 61. [4] Bade, Klaus J., Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, München 2000, S. 285. [5] Marrus, Die Unerwünschten; siehe in englischer Sprache bereits 1985: The Unwanted. European Refugees in the Twentieth Century, New York u.a. 1985. [6] Borodziej, Wlodzimierz/Lemberg, Hans (Hg.), „Unsere Heimat ist uns ein fremdes Land geworden...“. Die Deutschen östlich von Oder und Neiße 1945–1950, 4 Bde (Quellen zur Geschichte und Landeskunde Ostmitteleuropas 4), Marburg 2000; Lehmann, Albrecht, Im Fremden ungewollt zuhaus. Flüchtlinge und Vertriebene in Westdeutschland 1945–1990, München 1991; Ther, Philipp, Deutsche und polnische Vertriebene. Gesellschaft und Vertriebenenpolitik in der SBZ/DDR und in Polen 1945–1956, Göttingen 1998." 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Seit einiger Zeit mehren sich nun die Bemühungen, Migrationsgeschichte zu einem selbstverständlichen Gegenstand schulischen wie außerschulischen Lernens zu machen. Dies zeigen auch die musealen Ausstellungsprojekte, die in den vergangenen Jahren zum Thema Migration realisiert wurden.[1] Zu den aktuellen multimedialen Angeboten gehören die im Folgenden besprochenen Websites. “Angekommen…”[2] präsentiert die Ergebnisse von zwei Kooperationsprojekten des ehemaligen Landeszentrums für Zuwanderung NRW. In Zusammenarbeit mit dem Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V. (DOMiT) entstand unter dem Titel “Angekommen… Bahnhof Köln-Deutz. Migrantengeschichten aus 40 Jahren” eine Website, die an die Arbeitsmigration aus Spanien und Portugal erinnert. Im Mittelpunkt des zweiten Projektes, “Angekommen… La Regione della Ruhr. Migrantengeschichten aus dem Bergbau”, steht die Geschichte der Migration italienischer Arbeiter von der Kaiserzeit bis zum Ende der 1960er-Jahre. Kooperationspartner waren hier das zum Landschaftsverband Westfalen-Lippe gehörende Westfälische Industriemuseum Zeche Hannover sowie Lichtbild Dietrich Hackenberg. Wie den Titeln der Websites bereits zu entnehmen ist, wählen die Autorinnen und Autoren einen biographischen Zugang und erzählen Migrationsgeschichte(n) als Migrantengeschichten. Die Portraits von Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten können über das Hauptmenü, die Rubrik „Geschichten“, und zusätzlich über Buttons auf der Startseite abgerufen werden. Neben Fotos, kurzen biografischen Informationen und Kartenmaterial aus der jeweiligen Herkunftsregion finden sich hier verschriftlichte Erinnerungen der Migrantinnen und Migranten oder ihrer Nachkommen. Sie erinnern sich beispielsweise an die Hintergründe und den Verlauf der Migration, an das Abschiednehmen von Familie und Freunden, an die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland. Eine erste Kontextualisierung dieser persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen kann über entsprechende Links erfolgen: eine “Chronik der Italiener im Ruhrbergbau” oder einen “Länderbericht Spanien/Portugal”; hier wird auch auf weiterführende Literatur verwiesen. Der biographische Zugang wird ergänzt durch thematische Kapitel, die ebenfalls über das Hauptmenü und zusätzlich über Buttonfelder anzuwählen sind. Im Falle der “Migrantengeschichten aus dem Bergbau” fokussieren diese Kapitel unterschiedliche historische Phasen der italienischen Arbeitsmigration. Die Erinnerung an die Arbeitsmigration aus Spanien und Portugal wird in den Kapiteln „Die Fahrt der Gastarbeiter nach Köln-Deutz“ und „Der millionste Gastarbeiter, das Moped und die bundesdeutsche Einwanderungsgesellschaft“ vertieft. Fotomaterial, Quellenzitate und Abbildungen verschiedener Originaldokumente wie Pässe oder Anwerbebroschüren illustrieren und ergänzen die Texte von Autorinnen und Autoren. Zur vertiefenden Beschäftigung werden auf beiden Websites unter anderem zeitgenössische Zeitungsartikel als PDF-Dateien angeboten sowie Linklisten, die auf Ausstellungsprojekte und thematisch relevante Institutionen und Netzwerke verweisen. Eine über das Hauptmenü der “Migrantengeschichten aus 40 Jahren” abzurufende Dokumentation von drei Veranstaltungen, die anlässlich des 40. Jahrestages der Begrüßung von Armando Rodrigues de Sá als dem millionenstem ‘Gastarbeiter’ im September 2004 in Köln stattgefunden haben, ermöglicht den Nutzerinnen und Nutzern einen Einblick in gegenwärtige Formen und Inhalte des Erinnerns. Unklar bleibt jedoch, wer die Zielgruppe des Webangebotes “Angekommen…” ist. Ebenso wenig wird eine konkrete Zielsetzung benannt. Ein kurzer einleitender Text, der beide Sites in einen Kontext stellt und möglicherweise auch eine übergreifende Frage oder These formuliert, könnte dem Angebot ein stärkeres Profil geben. Positiv hervorzuheben ist die Vielfalt und Fülle des (Quellen)Materials. Insbesondere mit den Zitaten der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen im Kapitel über die Reise nach Deutschland hätte jedoch stärker gearbeitet werden können, die Texte von Autorinnen und Autoren und die Interviewausschnitte stoßen teilweise recht unvermittelt aufeinander. Die italienische Arbeitsmigration in die Bundesrepublik wird als Geschichte männlicher Migranten erzählt; kein Portrait zeigt eine der über 6000 Italienerinnen, die bis 1973 angeworben wurden, um in der deutschen Industrie zu arbeiten. Auch wenn der Anteil der weiblichen Arbeitsmigranten an der Gesamtzahl der angeworbenen Personen im Falle Italiens relativ niedrig ausfiel, ist dieser Schritt nicht nachzuvollziehen.[3] Im Zusammenhang der Anwerbung aus Spanien und Portugal tauchen Arbeitsmigratinnen zwar als Zeitzeuginnen auf und es finden sich in einigen Zitaten Hinweise auf Pioniermigratinnen, doch zu einer ausführlicheren Thematisierung dieses Umstandes kommt es ebenso wenig wie zu einer Beschäftigung mit geschlechterdifferenzierten Lebens- und Arbeitsbedingungen. Die technische Realisierung der Websites ist gut. Aufbau und Menüführung sind übersichtlich, das Design ist attraktiv. Positiv anzumerken ist darüber hinaus, dass die Autorschaft für die Texte einzeln nachvollziehbar und der jeweilige ‚Redaktionsschluss’ angegeben ist. Das Impressum ist leicht zugänglich, wünschenswert wäre es in diesem Zusammenhang, auch eine Kontaktmöglichkeit zu den Projektverantwortlichen anzubieten. Die Website “The Unwanted”[4] wurde vom Netzwerk Migration in Europa e.V. erstellt und von der Kulturstiftung des Bundes sowie der Stiftung Mercator gefördert. Sie richtet ihren Fokus auf verschiedene Formen erzwungener Migration und beschäftigt sich mit Umsiedlung, Flucht und Vertreibung. Thematisiert werden Erfahrungen aus fünf europäischen Ländern: aus Griechenland und der Türkei in den 1920er-Jahren, aus Deutschland und Polen in den 1940er-Jahren und aus Bosnien-Herzegowina in den 1990er-Jahren. Auch auf dieser Website steht der biographische Zugang im Mittelpunkt. Die Auseinandersetzung mit dem Schicksal vertriebener, zur Flucht gezwungener Menschen erfolgt über ihre erzählten Lebensgeschichten. Unter dem Menüpunkt „Zeitzeugen“ können Interviewausschnitte zu neun Themenbereichen wie “Kindheit, Jugend und Familie”, “Umsiedlung, Flucht und Vertreibung”, “Rückkehr und Heimat” abgerufen werden. Die Interviewausschnitte sind in einer übersetzten deutschen Version aber auch in den muttersprachlichen Originalversionen abzuspielen. Neben den Audiodateien stehen weitere Materialien zur Beschäftigung mit den Lebensgeschichten zur Verfügung: Fotos aus den Familienalben der interviewten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, Kurzbiographien, zeitgenössische Zeitungsbeiträge sowie Literaturlisten. Daneben werden Links zu relevanten Institutionen angeboten. Über das Hauptmenü gelangt man nicht nur zu den “Zeitzeugen”, sondern auch zum “Lernportal”, das von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wurde und zu dem Nutzerinnen und Nutzer nach einer unkomplizierten Registrierung Zugang erhalten. Im Rahmen von vier Lernstationen geht es um eine theoretische Einführung, in der unter anderem für die methodischen Besonderheiten der Arbeit mit Berichten von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sensibilisiert wird, sowie um eine Beschäftigung mit Ursachen, Kontexten und Folgen von erzwungener Migration. Es stehen dafür jeweils vielfältige Materialen für die unterschiedlichsten Aufgaben in Gruppen- wie auch in Einzelarbeit zur Verfügung. Abgerundet wird das Angebot der Website durch eine ebenfalls über das Hauptmenü zu erreichende “Zeitleiste” und das Kapitel “Quellen und Materialien”, in dem nicht nur umfangreiche Literaturlisten mit Verweisen auch auf Romane und Filme, sondern zugleich eine Reihe relevanter Dokumente und Berichte, etwa das Abkommen von Dayton, angeboten werden. So wird “The Unwanted” zu einer Fundgrube für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in der historisch-politischen Bildung. Durch das Lernportal werden Voraussetzungen für eine aktive Auseinandersetzung mit zum Teil recht schwierigen und sensiblen Themen wie der Frage nach einer Vergleichbarkeit von Shoa und ‘ethnischer Säuberung’ geschaffen. Angesichts der großen und heterogenen Zielgruppe, der mit dem Hinweis auf „Schülerinnen und Schüler (ab ca. 14 Jahre), Studentinnen und Studenten sozialwissenschaftlicher und historischer Fachrichtungen sowie […] Lehrerinnen und Lehrer, Lernende in der Erwachsenenbildung und historisch-politisch Interessierte“[5] angesprochen wird, wäre es allerdings sinnvoll gewesen, die Aufgaben der Lernstationen nach Anforderungsgraden zu differenzieren. Bei einer Reihe von Aufgaben ist zu befürchten, dass sie insbesondere für Schülerinnen und Schüler eine Überforderung darstellen könnten. Eine große Stärke des Lernportals stellt die Sensibilisierung für Chancen und Schwierigkeiten der wissenschaftlichen Arbeit mit den Berichten von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen dar. 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Auf die Movietrailer, die an dieser Stelle für jedes Länder-Fallbeispiel zum Download angeboten werden, stoßen viele Nutzerinnen und Nutzer vermutlich erst spät und eher zufällig. “Facing Migration – Migrants Faces: A new look on Germany’s migration history”[6] ist in Kooperation des Netzwerkes Migration in Europa e.V. mit Génériques entstanden und wurde von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert. Zur Zeit stehen eine englisch-, eine französisch- und eine deutschsprachige Version der als virtuellen Ausstellung konzipierten Website zur Verfügung, eine türkisch- sowie eine russischsprachige sollen noch folgen. Der Aufbau der Website ist einfach, dadurch zugleich aber auch äußerst übersichtlich. Hier wird die Aufmerksamkeit stark auf die Inhalte und somit auf den versprochenen “neuen Blick” gelenkt. Texte werden illustriert, teilweise auch ergänzt oder ersetzt durch umfangreiches Fotomaterial. Die Ausstellung bezieht sich auf “Deutschlands jüngste Migrationsgeschichte, d.h. jene seit 1945” und thematisiert als drei prägende Phasen der Einwanderung die Migration der deutschen Vertriebenen, die Anwerbung von Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten sowie die Einwanderung von Aussiedlerinnen und Aussiedlern und Asylbewerberinnen und Asylbewerbern nach 1989. Zu den Aspekten, die in den zehn inhaltlichen Kapiteln zur Sprache kommen, gehören unter anderem die Integration der Migrantinnen und Migranten in den Arbeits- und Wohnungsmarkt, Migration als Gegenstand politischer Debatten und die politische Partizipation sowie die Heterogenität der Eingewanderten im Hinblick auf Geschlecht und Alter. Es handelt sich jeweils um knappe Texte, in denen zentrale Entwicklungen grob benannt und skizziert werden. Über eine Zeitleiste können für die behandelte Migrationsgeschichte bedeutende Ereignisse aus den Jahren 1945 bis 2002 abgerufen werden. Die Autorinnen und Autoren sind bestrebt, neue Blicke auf Migration und Integration zu vermitteln, die der Komplexität dieser Themen gerecht werden und Vereinfachungen vermeiden; mehrmals werden die Nutzer(innen) explizit auf Klischees und Stereotype aufmerksam gemacht. So heißt es zum Beispiel: “Die Anwerbung von Arbeitsmigranten zielte nicht vorwiegend auf junge, ledige Männer, _wie es das Klischee will_.” (Hervorhebung K.G.). Einige Textzeilen später wird dann an die “verheirateten Pioniermigrantinnen, die vor ihren Ehemännern einwanderten” erinnert. In den sich anschließenden Zeilen über dominante Geschlechterrollen in den Herkunftsregionen deutet sich aber auch an, wie schwierig der Umgang mit stereotypen Wahrnehmungs- und Interpretationsmustern ist. Und doch gelingt es zum Schluss, zu relativieren und zu differenzieren: “Die Vorstellungen über diese Rollen sind aber auch häufig von Anfang an verkehrt, wenn sie ein traditionelles und zurückgebliebenes Herkunftsland und ein modernes Zielland postulieren. Die Wirklichkeit ist oftmals komplexer als unsere Stereotypen.”[7] An anderen Stellen gelingt es weniger, gefestigte Bilder zu durchbrechen. Diese Feststellung gilt nicht nur für einige Textstellen, sondern auch für einzelne Fotos und die Botschaften, die sie für sich allein und/oder in Wechselwirkung mit Texten nahe legen. Im Kontext des wichtigen Anliegens, neue Blicke auf das hier verhandelte Thema zu vermitteln, wäre es darüber hinaus wünschenswert, auf Basis der vorhandenen wissenschaftlichen Literatur noch deutlichere Aussagen über die Integrationshemmnisse aufzunehmen, die durch Institutionen und Strukturen der aufnehmenden Gesellschaft geschaffen wurden und werden, sowie auf weitere Formen der Migration wie z.B. die Pendelmigration hinzuweisen. Auf der erst kürzlich freigeschalteten Website tauchen noch kleinere technische Fehler auf; so erscheint etwa beim Thema “Einwanderungsland Deutschland” der Text des Kapitels “Politik und Migration”. Bei der Behebung dieser Fehler sollte darüber nachgedacht werden, für Links eine andere Farbe zu benutzen als das Orange, das bisher zugleich auch als Schriftfarbe für einfache Überschriften verwendet wird, und für die Texte eine größere Schriftgröße zu wählen. Insbesondere für den Einsatz in der Bildungsarbeit wäre es ferner hilfreich, wenn eine Druckversion der Ausstellungstexte zur Verfügung stünde. Neben der Einsicht in die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren, Ursachen, Formen und Folgen von Migrationen benötigt die politisch-historische Bildung in der Einwanderungsgesellschaft geeignete Materialien. Die vorgestellten Websites sind in diesem Zusammenhang als verdienstvolle Angebote zu würdigen. Anmerkungen: [1] Dazu gehörten z.B. „Fremde Heimat. Eine Geschichte der Einwanderung aus der Türkei“ (Ausstellung im Ruhrlandmuseum Essen, 1998), „Neapel – Bochum – Rimini. Arbeiten in Deutschland – Urlaub in Italien“ (zu sehen im Westfälischen Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum, 2003), „Projekt Migration“ (Köln, Oktober 2005 – Januar 2006), die beiden Ausstellungen im Deutschen Historischen Museum in Berlin, „Migrationen 1500 – 2005“ und „Die Hugenotten“ (Oktober 2005 – Februar 2006) sowie verschiedenste Projekte des Berliner Kreuzberg Museums. Hinzuweisen ist darüber hinaus auf die Arbeit des Dokumentationszentrums und Museums über die Migration in Deutschland e.V. (DOMiT) < http://www.domit.de/>. Siehe auch die Sammelrezension zum Thema Migration museal bei H-Soz-u-Kult http://hsozkult.geschichte.hu- berlin.de/rezensionen/id=21&type=rezausstellungen [2] http://www.angekommen.com [3] Vgl. Mattes, Monika, Zum Verhältnis von Migration und Geschlecht. Anwerbung und Beschäftigung von „Gastarbeiterinnen“ in der Bundesrepublik 1960 bis 1973, in: Motte, Jan/Ohliger, Rainer/Oswald, Anne von (Hrsg.), 50 Jahre Bundesrepublik – 50 Jahre Migration. Nachkriegsgeschichte als Migrationsgeschichte, Frankfurt/New York 1999, S. 285-309. [4] http://www.the-unwanted.com [5] Vgl. http://www.the-unwanted.com/theunwanted.php [6] http://www.generiques.org/expositions/immigration_allemagne/index.htm [7] Vgl. http://www.generiques.org/expositions/immigration_allemagne/men_and_women/menandwomen_al.htm " ["clio:focus"]=> bool(false) ["clio:objectStatus"]=> int(0) ["cliowf:workflowStatus"]=> int(1) ["cliowf:originator"]=> string(3) "ZOL" ["clio:idArchive"]=> string(3) "117" ["clio:tableArchive"]=> string(6) "rezwww" ["R:rdaRoles:contributor"]=> array(1) { [0]=> array(1) { ["D:clio:PersonProfile"]=> array(6) { ["clio:contentType"]=> string(11) "contributor" ["cmis:objectId"]=> string(16) "beitraeger-30732" ["foaf:givenName"]=> string(7) "Kathrin" ["foaf:familyName"]=> string(9) "Gawarecki" ["foaf:mbox"]=> string(22) "kgawarecki@hotmail.com" ["hsk:accessStatus"]=> int(0) } } } ["R:cliowf:relatedWorkflow"]=> array(1) { [0]=> array(1) { ["D:cliowf:ContributionWorkflow"]=> array(2) { ["cliowf:assigneeName"]=> string(21) "H-Soz-Kult, Redaktion" ["R:cliowf:relatedAssignee"]=> array(1) { [0]=> array(1) { ["D:clio:PersonProfile"]=> array(6) { ["clio:contentType"]=> string(11) "contributor" ["cmis:objectId"]=> string(16) "beitraeger-40259" ["foaf:givenName"]=> string(9) "Redaktion" ["foaf:familyName"]=> string(10) "H-Soz-Kult" ["foaf:mbox"]=> string(37) "hsk.redaktion@geschichte.hu-berlin.de" ["hsk:accessStatus"]=> int(2) } } } } } } ["D:clio:Comment"]=> array(0) { } ["doctrine_entity"]=> string(9) "WebReview" ["R:cliowf:relatedPublishingWorkflow"]=> array(2) { [0]=> array(2) { ["D:cliowf:PublishingWorkflow"]=> array(5) { ["cliowf:assigneeName"]=> string(21) "H-Soz-Kult, Redaktion" ["clio:objectStatus"]=> int(0) ["cliowf:segment"]=> int(1) ["cliowf:channel"]=> string(3) "HSK" ["R:cliowf:relatedAssignee"]=> array(1) { [0]=> array(1) { ["D:clio:PersonProfile"]=> array(6) { ["clio:contentType"]=> string(11) "contributor" ["cmis:objectId"]=> string(16) "beitraeger-40259" ["foaf:givenName"]=> string(9) "Redaktion" ["foaf:familyName"]=> string(10) "H-Soz-Kult" ["foaf:mbox"]=> string(37) "hsk.redaktion@geschichte.hu-berlin.de" ["hsk:accessStatus"]=> int(2) } } } } ["EntityType"]=> string(12) "Contribution" } [1]=> array(2) { ["D:cliowf:PublishingWorkflow"]=> array(5) { ["cliowf:assigneeName"]=> string(21) "H-Soz-Kult, Redaktion" ["clio:objectStatus"]=> int(0) ["cliowf:segment"]=> int(2) ["cliowf:channel"]=> string(3) "ZOL" ["R:cliowf:relatedAssignee"]=> array(1) { [0]=> array(1) { ["D:clio:PersonProfile"]=> array(6) { ["clio:contentType"]=> string(11) "contributor" ["cmis:objectId"]=> string(16) "beitraeger-40259" ["foaf:givenName"]=> string(9) "Redaktion" ["foaf:familyName"]=> string(10) "H-Soz-Kult" ["foaf:mbox"]=> string(37) "hsk.redaktion@geschichte.hu-berlin.de" ["hsk:accessStatus"]=> int(2) } } } } ["EntityType"]=> string(12) "Contribution" } } ["hsk:categories"]=> array(6) { [0]=> string(6) "1/9/18" [1]=> string(8) "3/104/75" [2]=> string(8) "3/107/82" [3]=> string(10) "1/9/18/147" [4]=> string(9) "3/103/159" [5]=> string(4) "2/96" } ["R:rda:reviewOfManifestation"]=> array(3) { [0]=> array(1) { ["D:ssgfi:Webresource"]=> array(36) { ["title"]=> string(72) "Angekommen ... 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Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften | Geschichte im Netz | History in the web
Cover
Titel
the unwanted.
Herausgeber
[Projektleitung] Oswald, Anne von; Schmelz, Andrea; Ohliger, Rainer [Mitarb. des Netzwerks Migration in Europa e.V] <info@network-migration.org>
Veröffentlicht durch
Netzwerk Migration in Europa e. V.: Berlin, DE <http://www. network-migration.org>
Enthalten in
Von
Michael Schubert

Die Charakterisierung des ‚kurzen‘ 20. Jahrhunderts als „Jahrhundert der Flüchtlinge“ ist seit Carl Wingenroths Aufsatz von 1959 1 zu einem zu Recht oft zitierten Gemeinplatz der (historischen) Migrationsforschung, aber auch der politischen Diskussionen um Flucht und Vertreibung geworden. Der Erste Weltkrieg und insbesondere die aus ihm folgende Neuordnung der politischen Landkarte bilden eine Zäsur in der europäischen Wanderungsgeschichte. 2 Die Gesamtzahl der Flüchtlinge, Vertriebenen und Umsiedler in Europa lag in Folge der politischen Veränderungen nach dem Ersten Weltkrieg allein in der Mitte der 1920er Jahre bei annähernd 10 Millionen Menschen. 3 Für den Zweiten Weltkrieg insgesamt ist nochmals von 50–60 Millionen Deportierten, Kriegsflüchtlingen und Vertriebenen auszugehen. 4 Die zwangsweisen Massenwanderungen setzen sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Form von Flucht, Vertreibung und Deportation der Deutschen aus Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa fort. Mit dem genozidalen Bürgerkrieg in Jugoslawien und den daraus folgenden Konsequenzen der Flucht in Richtung Westen schließt das europäische 20. Jahrhundert auf vermeintlich prädestinierte Weise: Im 1918 verkündeten Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (1931 Königreich Jugoslawien), der dann 1945 gegründeten Volksrepublik Jugoslawien, gerade hier – auf dem ‚Balkan‘ – bricht die politische europäische Ordnung des 20. Jahrhunderts auf enorm gewaltsame Weise auseinander.

Diesem Jahrhundert der Flüchtlinge widmet sich das Netzwerk Migration in Europa e.V. mit seinem Internetportal „The Unwanted“. Die Seite nimmt damit den Titel des 1999 in deutscher Sprache erschienenen Standardwerks des kanadischen Historikers Michael Marrus zum Thema europäischer Flüchtlinge 5 auf und – das sei an dieser Stelle schon vermerkt – ist insgesamt sehr forschungskundig, was sich nicht zuletzt durch die knappe aber das Wesentliche erfassende, räumlich ordnende Bibliographie zeigt (siehe unter ‚Quellen und Material‘). Anhand dreier Beispiele, dem griechisch-türkischen Bevölkerungstausch nach dem Vertrag von Lausanne 1923, der Vertreibung und Umsiedlung in Polen und Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und letztlich der Vertreibungen und dem Völkermord in Bosnien-Herzegowina seit dem Frühjahr 1992, nähert sich „The Unwanted“ dem Thema Flucht und Vertreibung. Das Herzstück des Internetportals, welches sich an Schüler/innen ab 14 Jahren, Studenten/innen, Lehrer/innen, Lernende der Erwachsenenbildung, sowie historisch-politisch Interessierte richtet, bildet der Zugang zu den etwa 16 Zeitzeugeninterviews. Systematisiert nach neun Fragekomplexen, wie "Kindheit, Jugend und Familie", "Überleben in der Not", "Neuanfang" und "Fremdheit" schildern die Betroffenen in deutscher Übersetzung und von professionellen Sprechern gesprochen ihre Flüchtlings- und Vertreibungserfahrungen. Authentizität geht dadurch gewiss verloren, doch wird man belohnt von leicht zugänglichen Texten, die auf nur durch die Leitfragen gestützte Interviews schließen lassen. Der Informationsgehalt der Interviews liegt weniger in der methodisch klar abgesicherten Vergleichbarkeit der Texte, mithin nicht in ihrer wissenschaftlichen Aufarbeitung, als vielmehr in der hervorragenden Beschreibung persönlicher Geschichten und ihrer Einordnung in das betreffende Flucht- und Vertreibungsgeschehen: Jede themenspezifische Interviewpassage verweist nicht nur auf einen kleinen biographischen Abschnitt zur gefragten Person, sondern darüber hinausgehend sogar auf passende Photos, Kartenmaterial, Literatur und andere Medien und weiterführende Links. So werden einem z.B. beim persönlichen Fluchtschicksal einer 1927 in Breslau geborenen, im Januar 1945 mit der Mutter vor der Roten Armee geflohenen Frau (die Personen sind mit Photo und Namen nicht anonymisiert) gleichzeitig Familienfotos präsentiert, die zentrale Fachliteratur von Wlodzimierz Borodziej/Hans Lemberg über Albrecht Lehmann bis zu Philipp Ther sofort vorgeführt (z.T. kommentiert) 6 und Hinweise auf eine Liste der Orte Schlesiens in polnischer und deutscher Sprache sowie auf die Literaturdatenbank des Herder Institutes zur Geschichte Ostmitteleuropas gegeben. Lediglich ein Link zu der leider insgesamt allzu knapp geratenen Beschreibung des historischen Hintergrunds (unter "Projekt: Fallbeispiele") wäre hier noch wünschenswert gewesen.

Die drei Fälle europäischer Flucht und Vertreibung repräsentieren sicherlich nur einen stark begrenzten und exemplarischen Zugang zum gesamten Flucht- und Vertreibungsgeschehen des 20. Jahrhunderts. So kommt z.B. die aus ethnischer, politischer und kultureller Verfolgung motivierte Flucht aus dem nationalsozialistischen Deutschland und dem von Deutschland besetzten Europa nicht vor und auch die politische Flucht aus dem Spanien des Bürgerkrieges wäre sicherlich einen Themenkomplex wert. Liegt die Auswahl der Themen durchaus auch in der Beschränkung der im Netzwerk Migration kooperierenden Länder begründet (Deutschland, Polen, Türkei, Griechenland, Bosnien), so ist der Ausbau des Internetportals unbedingt wünschenswert, da die Seite eine sehr sachkundige Heranführung an das Thema im Meer der oftmals monadenhaften und unzusammenhängenden Informationen im Internet darstellt. Das Lesen von Fachliteratur zur Migrationsgeschichte wird durch die Seite freilich nicht ersetzt (und soll durch sie gewiss auch nicht entfallen).

Unbedingt z.B. durch Literaturhinweise ergänzt und z.T. auch inhaltlich überprüft werden sollte das kleine Sach- und Personenlexikon des Portals: Hier finden sich z.B. Erklärungen für ethnische und rechtliche Kategorien, für Ereignisse und Orte, aber auch für Sachbegriffe, die ihren Stellenwert gerade aus der Unterscheidung zwischen alltäglicher, vielleicht auch politischer und wissenschaftlicher Definition erhalten (z.B.: Assimilation, Genozid, Diaspora, Nation, Volk). Im Falle der "Assimilation" z.B. sollte klarer differenziert werden zwischen zeitgenössischen Selbstbeschreibungen anvisierter Politik und historiographischen Beschreibungen von Eingliederungsprozessen.

Die gut gestaltete Suchfunktion stellt nach vielfältigen Stichworten geordnet optional alle Materialien des Portals zusammen und zeigt damit alle Möglichkeiten der Verknüpfungen auf (auch wenn der eine oder andere Hinweis ein toter Link ist). Eine gerade bei der ersten Erkundung der Seite herbeigesehnte "Sitemap" fehlt leider. Der Einstieg im Internetportal wird ausdrücklich über die Schaltfläche "Zeitzeuge"‘ empfohlen. Der gegen derlei Empfehlungen resistente Historiker, der die Seite mit der ihm sogleich bekannt vorkommenden "Zeitleiste" eröffnet, wird enttäuscht ob der unübersichtlichen und eher zu filigranen Gestaltung dieser Option und der allzu geringen Informationen zu einzelnen Ereignissen im 20. Jahrhundert. Doch dies ist letztlich Krittelei, angesichts einer sehr informativen, ausbaufähigen und gerade bei "Zeitzeugen" hervorragend verknüpften Internetseite. Sie sei nicht nur den angegebenen Zielpersonen, sondern auch Historikern, die eine erste Annäherung an das Thema Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert suchen, unbedingt empfohlen.

1 Wingenroth, Carl D., Das Jahrhundert der Flüchtlinge, in: Außenpolitik 10. 1959, S. 491–499.
2 Insbesondere zu den migrationspolitischen Ursachen und Konsequenzen dieser Zäsur zuletzt: Oltmer, Jochen, Flucht, Vertreibung und Asyl im 19. und 20. Jahrhundert, in: Bade, Klaus J. (Hg.), Migration in der europäischen Geschichte seit dem späten Mittelalter. Vorträge auf dem Deutschen Historikertag in Halle a.d. Saale, 11. September 2003 (IMIS-Beiträge, Heft 20. 2003), Osnabrück 2003, S. 107–134.
3 Marrus, Michael R., Die Unerwünschten. Europäische Flüchtlinge im 20. Jahrhundert, Berlin 1999, S. 61.
4 Bade, Klaus J., Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, München 2000, S. 285.
5 Marrus, Die Unerwünschten; siehe in englischer Sprache bereits 1985: The Unwanted. European Refugees in the Twentieth Century, New York u.a. 1985.
6 Borodziej, Wlodzimierz/Lemberg, Hans (Hg.), „Unsere Heimat ist uns ein fremdes Land geworden...“. Die Deutschen östlich von Oder und Neiße 1945–1950, 4 Bde (Quellen zur Geschichte und Landeskunde Ostmitteleuropas 4), Marburg 2000; Lehmann, Albrecht, Im Fremden ungewollt zuhaus. Flüchtlinge und Vertriebene in Westdeutschland 1945–1990, München 1991; Ther, Philipp, Deutsche und polnische Vertriebene. Gesellschaft und Vertriebenenpolitik in der SBZ/DDR und in Polen 1945–1956, Göttingen 1998.